Wie ihr ja wisst, landet Zuckerwasser, nachdem die Ameisen es aufgenommen haben, im Sozialmagen (Gaster). Da ich schon immer einmal Ameisen mit blauen Hinterteilen haben wollte, habe ich mir Lebensmittelfarbe aus dem Supermarkt besorgt.

Die Back- und Speisefarbe aus dem Supermarkt.
Die Back- und Speisefarbe aus dem Supermarkt.

Ich tat einige Tropfen aus der Tube in mein kleines Fläschchen, welches mein gemischtes Zuckerwasser enthielt. Nachdem ich das ganze ordentlich geschüttelt hatte, bot ich einige Tropfen den Ameisen an:

Einige Polyrhachis dives Arbeiterinnen trinken das blaue Zuckerwasser.
Einige Polyrhachis dives Arbeiterinnen trinken das blaue Zuckerwasser.

Leider musste ich feststellen, dass ich derzeit nicht die passenden Ameisen halte, bei denen man den Effekt sehr gut sehen kann.

Seitenansicht einer Polyrhachis dives Arbeiterin mit stark gefüllter, aber leider nicht blauer Gaster.
Seitenansicht einer Polyrhachis dives Arbeiterin mit stark gefüllter, aber leider nicht blauer Gaster.

Obwohl die Arbeiterin schon eine recht stark gefüllte Gaster hat, sieht man keine blaue Farbe. Geplant hatte ich eigentlich das ganze bei den Camponotus vagus im Garten durchzuführen. Da es heute aber fast den ganzen Tag regnete, ging das nicht.

Da ich mit dem Ergebnis bei den Polyrhachis dives nicht zufrieden war, probierte ich das ganze bei den Pheidole pallidula aus. Zuerst habe ich noch einige Tropfen Farbe zusätzlich hineingetan und anschließend einen Tropf angeboten. Das Ergebnis war sichtbar, aber entsprach nicht dem, was ich erwartet habe.

Pheidole pallidula Arbeiterin mit gefülltem Hinterleib. Nicht blau, dafür aber grün!
Pheidole pallidula Arbeiterin mit gefülltem Hinterleib. Nicht blau, dafür aber grün!

Anstatt, dass sich der Hinterleib blau färbte, sieht er grün aus. Wirklich ein interessantes Ergebnis.

Wenn ihr das ganze selber ausprobieren wollt, solltet ihr am besten Formica oder Camponotus verwenden, bei diesen Gattungen dürfte man die Farbe noch mit am besten erkennen. Aber auch größere Lasius niger Arbeiterinnen können sehr viel Flüssigkeit speichern und man sollte die Farbe erkennen können. Am besten geht das ganze mit Geisterameisen (Tapinoma melanocephalum) und mit Honigtopfameisen (z. B. Myrmecocystus  sp.). An beide Arten kommt man in Deutschland aber leider nur schwer bis gar nicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert