Vorgestern stellte ich meinen Polyrhachis dives den fast erschöpften Fruchtfliegenzuchtansatz direkt in das Becken, damit sich die Ameisen selbst daraus bedienen konnten. Es dauerte auch nicht lange und die Ameisen holten alle Fruchtfliegen aus dem Becher und transportierten sie zum Nest:
Bereits gestern bemerkte ich, dass die Ameisen mit dem Nestbau im ehemaligen Fruchtfliegenzuchtbehälter begonnen hatten. Heute waren sie auch sehr fleißig und man sieht recht gut, dass sie die Holzwolle mit Hilfe ihrer Larven verwoben haben:
Interessant finde ich, dass sie die ganzen leeren Puppenhüllen eingesammelt und an die Oberfläche transportiert haben, um sie dort mit der Holzwolle zu verweben. Welchen Vorteil das ihnen bringt, weiß ich natürlich nicht.
Momentan sind sie vor allem am Rand des Plastikbehälters mit Weben beschäftigt:
Ob sie wohl den Becher oben komplett zuweben wollen? In einigen Tagen werde ich wohl mehr wissen.
Wieder mal gut gelungene Fotos, vielen Dank dafür 🙂
Das mit der Holzwolle muss ich unbedingt auch testen, denn meine haben bisher jegliches Holz (Häcksel diverser Größen, Einstreu) verschmäht und nur Kokosfasern verwendet.
Ich denke, da sie sowieso Detritus verweben, ist das verwenden der alten Puppenhüllen für das Nest ziemlich praktisch: Müll wird nicht nur gut entsorgt, sondern erhält sogar praktischen Nutzen. Und die müssen sich dabei nicht einmal weit vom Nest entfernen 😉
LG Frederick
Danke.
Bin auch am überlegen, ob ich mir nicht mal einen großen Zylinder besorge und den mit Holzwolle fülle und schaue, ob sie dann da drin anfangen ein Nest zu bauen. Bei der Holzwolle haben sie halt viele Möglichkeiten mit dem Weben anzufangen.
Wenn das mit dem Zylinder klappt, könnte man theoretisch ja noch eine Stufe „höher“ gehen und die verschiedensten Gebilde versuchen: Pyramiden, Spiralen oder sonstiges 😉
Sollte aber nicht wie bei mir in einem „Todesschlauch“ enden, in dem sie sich (vielleicht aus Mangel an Zirkulation?) gekillt haben.
Aber da gäbe es ja echt coole Gestaltungsideen, die vielleicht auch eine alte, routinierte und dementsprechend „langweilig gewordene“ Kolonie wieder aufleben lassen kann 😉
oder einfach ne Ikea-Box mit Holzwolle füllen so könnte man dann auch schön ein Modulares Nest bauen, mit Acrylglas-Rohren verbinden. Oben in den Deckel würde ich dann Lüftungsflächen reinbauen
Hallo,
aus verschiedenen Quellen hörte ich, dass diese Kolonie schnell über den Kopf wachsen kann. Wie groß ist deine aktuelle Anlage und wie lange glaubst du mit dieser auszukommen? Hast du einen Tipp, die Koloniegröße etwas kontrollieren zu können, ohne dass es den Tieren schadet?
Hälst du sie mit oder ohne einen Deckel?
Hi,
die aktuelle Anlage besteht aus zwei Becken mit den Maßen 40x30x30 cm.
Seit über einem Jahr wächst die Kolonie nicht mehr, sie halten etwa ihre Größe, indem sie tote Arbeiterinnen ausgleichen und ansonsten eher Geschlechtstiere produzieren. Wenn das so weiter geht, wird die Anlage noch Jahre reichen.
Man kann die Koloniegröße durch Reduzierung von Proteinnahrung oder auch Absammeln von Arbeiterinnen kontrollieren, allerdings war das bei der Kolonie nicht nötig.
Ja ich halte sie ohne Deckel, das geht super, solange man den Ausbruchsschutz (derzeit setze ich Talkum ein) regelmäßig erneuert
Hi,
Drosophila Zuchtansätze sind oft vermilbt, gerade wenn sie älter sind. => Vorsicht, dass Du Dir mit den fast verbrauchten Drosophila Zuchtansätzen keine Milben einschleppst.
VG,
Martin
Danke, für die Warnung. Bis jetzt hatte ich noch nie Milben direkt auf den Ameisen (die gefährlichen).