Gestern sind mir einige schöne Fotos von den Polyrachis dives gelungen.

Anfangen möchte ich mit einem Blick in das Becken:

Das Becken der Polyrhachis dives, in der Mitte sieht man das zugesponnene Nest
Das Becken; in der Mitte sieht man das Nest.

Wie man sieht haben sie das Becken schon stark an ihre Bedürfnisse angepasst. Das im Inneren liegende Nagerhaus kann man nur noch an einigen hervorschauenden Ecken erahnen. Dazu beigetragen haben natürlich auch die Zweige, die ich über das Nagerhaus gelegt habe. Dadurch hatten sie wieder Angriffspunkte, um neue Nesterweiterungen anzulegen.

Die Reinigung ist mittlerweile auch recht schwer, da immer ziemlich viele Ameisen alles besetzen, inklusive der Tränke, wie man rechts im Bild sieht. Der böse Angreifer, nämlich meine Hand wird dann attackiert und ich muss mit der anderen Hand die festgebissenen Ameisen entfernen. Ernsthaft weh tut das allerdings nicht, man spürt lediglich ein Zwicken an weicheren Stellen.

Zwar füttere ich auch noch in diesem Becken, aber langfristig ist es geplant, dass es nur noch als Nestbecken dient und das Futter und Wasser dann in einem separaten Becken bzw. auf einer Insel angeboten wird. Die Insel hätte vor allem für mich als Fotograf den Reiz, dass ich ohne lästige Glasscheiben Fotos machen kann.

Zum Vergleich poste ich noch einmal, wie das ganze am Anfang aussah (Mai 2014):

So sah das Polyrhachis dives Becken im Mai 2014 aus, es ist noch nicht zugesponnen.
So sah das Becken im Mai 2014 aus.

Natürlich gab es wie jeden Tag auch heute eine ordentliche Portion Schaben, die begierig angenommen wurden:

Einige Polyrhachis dives Arbeiterinnen zerlegen die angebotenen Schokoschaben
Einige Arbeiterinnen zerlegen die angebotenen Schokoschaben.

Immer wieder interessant, sind die Drohgebärden, die sehr stark an die unserer hügelbauenden Waldameisen erinnern (nur Säure verspritzen sie nicht). Die Zweige haben auch für mich als Fotografen den Vorteil, dass ich Aufnahmen aus verschiedenen Ansichten machen kann.

Polyrachis dives Arbeiterin begrüßt mich mit weit aufgerissenen Mandibeln
Die Arbeiterin begrüßt mich mit weit aufgerissenen Mandibeln
Seitenansicht einer Polyrhachis dives Arbeiterin in Drohgebärde.
Seitenansicht einer Arbeiterin in Drohgebärde.
Das meiner Meinung nach schönste Bild. Wieder eine Polyrhachis dives Arbeiterin seitlich in Drohgebärde.
Das meiner Meinung nach schönste Bild. Wieder eine Arbeiterin seitlich in Drohgebärde.
Eine Polyrhachis dives Arbeiterin mit weit aufgerissenen Mandibeln von schräg oben.
Eine Arbeiterin mit weit aufgerissenen Mandibeln von schräg oben.

 

Auch beim Nahrungsaustausch (Trophallaxis) konnte ich zwei Arbeiterinnen erwischen:

Zwei Polyrhachis dives Arbeiterinnen tauschen  Nahrung aus (Trophallaxis)
Zwei Arbeiterinnen tauschen Nahrung aus (Trophallaxis).

Auch eine geflügelte (alate) Gyne wagte ich raus und ich konnte sie ablichten:

Eine der geflügelten Polyrhachis dives Gynen.
Eine der geflügelten Gynen.
Noch ein Bild einer geflügelten Polyrhachis dives Gyne
Noch ein Bild einer geflügelten Gyne.

Auch wenn ich schon sehr oft geflügelte Gynen gesehen habe, so konnte ich noch kein einziges männliches Geschlechtstier ausmachen. Ob die Kolonie noch keine gebildet hat, oder ob sie bereits im Nest ihren „Job“ erledigt haben und starben, weiß ich nicht.

Einige kleinere Nestbauarbeiten wurden ebenfalls durchgeführt.

Eine Polyrhachis dives Arbeiterin hält eine Larve, um sie zum Spinnen einzusetzen.
Eine Arbeiterin hält eine Larve, um sie zum Spinnen einzusetzen.
Eine weitere Polyrhachis dives Arbeiterin mit Larve zwischen den Mandibeln
Eine weitere Arbeiterin mit Larve zwischen den Mandibeln

Ich möchte auch noch anmerken, dass ich bis jetzt keinen Säuregeruch im Zimmer wahrnehme, obwohl die Kolonie ja mittlerweile doch schon eine gewisse Größe erreicht hat.

Es sind wirklich tolle Ameisen, die zu Unrecht in Verruf geraten sind und dem Halter viel Freude bereiten können.

 

10 Antworten auf “Polyrhachis dives: Einige Bilder

  1. Echt geniale Bilder!!!
    Meine Kolonie ist ca. 35 Arbeiterinnen groß und hat seid Weihnachten keine Eier mehr gelegt. Woran kann das liegen?

    1. Danke ;).

      Es ist normal, dass eine Gyne auch mal eine Pause einlegt. Bei kleinen Kolonien kann man auch oft beobachten, dass die Gyne mit dem Eierlegen wartet, bis sich die vorhandenen Larven verpuppt haben.

      Dann wird nämlich gewährleistet, dass dann neue Arbeiterinnen zur Verfügung stehen, wenn aus den Eiern die Larven schlüpfen.

    1. Kann ich dir leider nicht sagen. Aber bei meine Pheidole hatte ich ja auch so eine Pause, dann bekamen sie wieder mehr Hunger und die Aktivität stieg an.

    1. Na das freut mich, dass sie jetzt wieder loslegen :).

      Puh, müsste ich selber suchen, weiß ich gerade nicht, denke aber mal so 4-6 Wochen. Die sind ja doch recht zügig im Wachstum.

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