Vor knapp zwei Wochen habe ich mir drei Manica rubida Gynen von einem Sammler aus Polen gekauft. Nach einer Woche kamen alle drei unbeschadet an. Die Gynen haben zwischen 7 und 9 Puppen, eine Gyne hat auch noch eine sehr große Larve, die kurz vor der Verpuppung steht.

Kurz nach der Ankunft waren die Gynen noch sehr unruhig und sie sind generell sehr lichtempfindlich, daher ist nur ein kurzes Filmen möglich.

Untergebracht sind alle drei Gynen in kleinen Plastikboxen mit der Grundfläche von 20 x 10 cm.

Das spartanisch eingerichtete Formikarium.
Das spartanisch eingerichtete Formikarium.

Wie man sieht, befindet sich in der kleinen Box keinerlei Deko und es ist nur das Nötigste vorhanden. In dem Verschluss befindet sich Zuckerwasser. Auf eine extra Wassertränke habe ich verzichtet, da die Gynen das Wasser auch von der Watte im Reagenzglasnest aufnehmen können. Als Bodengrund wurde normaler Spielsand verwendet.

Man sieht auch, wie günstig man mit der Ameisenhaltung starten kann. Eine Box kostet gerade mal 2,99€, den 25 kg Sack Spielsand habe ich vor ein paar Jahren für 6 € gekauft  und der Rest der Einrichtung ist ja mehr oder weniger Abfall, der so im Haushalt anfällt (halbierte Klopapierrolle als Abdeckung, PET-Verschluss als Futternapf für Zuckerwasser). Derzeit halte ich sie nur bei Zimmertemperatur.

Alle paar Tage biete ich den Königinnen tote Insekten an, meist Fliegen aus dem Garten, aber auch kleine Steppengrillen. Allerdings wurden bis jetzt alle Insekten ignoriert. Das ist aber auch verständlich, da keine Larven vorhanden sind, die Proteine benötigen (die eine große verpuppt sich ja bald, die benötigt keine Proteine mehr).

Manica rubida gründet semiclaustral. Das bedeutet, dass die Königin selbst auf Nahrungssuche gehen muss, da sie selber nicht genügend Reserven mitbringt, um die ersten Larven zu versorgen. Man muss also von Anfang an die Königin im Reagenzglas füttern oder ihr eine kleine Arena anbieten, in der man Futter bereitstellt.

Ich konnte sie bis jetzt noch nie außerhalb des Nests beobachten. Die Gynen sind aber recht aktiv während der Nacht. Das sieht man daran, dass sie viel Sand in ihre Reagenzglasnester getragen haben, um die Glaswände auszukleiden.

Blick in eines der Reagenzglasnester. Die Glaswände sind mit Sand ausgekleidet.
Blick in eines der Reagenzglasnester. Die Glaswände sind mit Sand ausgekleidet.

Auf dem Foto sieht man ebenfalls, dass eine der Gynen bereits einige Eier gelegt hat. Auch bei den anderen Gynen konnte ich Eier entdecken. Eine der Puppen ist auch sehr dunkel, was bedeutet, dass die Ameise bald zum Leben erwachen wird.

Ich bin gespannt, wie es mit diesen wunderschönen, aber auch nicht immer ganz einfach zu haltenden Ameisen weitergeht. Bald werden die ersten Arbeiterinnen schlüpfen und in den Formikarium wird dann wohl etwas mehr Aktivität zu beobachten sein.

 

2 Antworten auf “Manica rubida: Sicher angekommen

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