Mehr als zwei Jahre ist es nun her, seit dem ich die drei Manica rubida Kolonien aus Polen erhalten habe. Während ich bei zwei der Kolonien nicht weiß, ob es ihnen gut geht, da ich diese nach der erfolgreichen Gründung abgegeben habe, schaut es bei der verbliebenen Kolonie recht gut aus.

Zwar habe ich keinen Einblick, da sie sowohl in einem Erdnest als auch in einem Nest aus Steckmoos leben, aber aufgrund ihres Hungers nach Proteinen müssen doch recht viele Larven vorhanden sein. Beinahe täglich gebe ich ihnen ein größeres Insekt wie beispielsweise eine Grille oder eine Heuschrecke, doch heute gab es mal wieder Geflügel und zwar ein Stück gekochte Hühnerbrust.

Ich war wirklich erstaunt, wie schnell eine recht große Anzahl an Arbeiterinnen rekrutiert wurde:

Manica rubida Arbeiterinnen bearbeiten das Stück Hühnerbrust.
Manica rubida Arbeiterinnen bearbeiten das Stück Hühnerbrust.

Die Arbeiterinnen beißen recht schnell mundgerechte Stückchen aus dem Fleisch:

Eine Manica rubida Arbeiterin hat ein Stückchen Hähnchenfleisch zwischen den Mandibeln
Eine Arbeiterin hat ein Stückchen Hähnchenfleisch zwischen den Mandibeln

Die Stückchen werden dann zum nahe gelegenen Eingang im Nest aus Steckmoos gebracht, wo vermutlich die Larven untergebracht sind:

Ein Eingang im Nest aus Steckmoos.
Einer der Nesteingänge.

Die Verwendung von Steckmoos probiere ich bei der Kolonie seit etwa 1 Monat aus und ich kann noch nicht sagen, wie gut das Ganze für Manica rubida geeignet ist. Sie haben jedenfalls schon viel feines Nestsubstrat herausgeschafft.

Verwendet habe ich ein großes würfelförmiges Stück, das ich noch übrig hatte, als ich Steckmoos bei Camponotus lateralis getestet habe:

Ein Teil des Steckmooswürfels.
Ein Teil des Steckmooswürfels.

Um den Ameisen den Nestbau zu erleichtern, habe ich an mehreren Stellen Löcher mit einer großen Pinzette hineingestochen. Der zerbrochene Teller aus Keramik sollte dazu dienen die Wärme besser zu speichern, was aber nicht so gut funktioniert hat. Jetzt dient er als Teller für Proteinnahrung 😉

 

5 Antworten auf “Manica rubida: Auch nach mehr als zwei Jahren noch wohl auf

    1. Dann lies aber auch alles, da bezweifeln einige, dass es giftig sei. Nur weil einer sagt, dass es giftig wäre, ohne Fakten zu liefern, bedeutet es nicht, dass dem so ist 😉

      1. Ich lese oft, dass Manica rubida die Winterruhe nicht übersteht. Wäre es in dem Fall nicht besser, die Winterruhe sein zu lassen, wenn alle Kolonien im Winter sterben?

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