Einleitung

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen:

  • Genetisch bedingter Kastendetermination
  • Nicht genetisch bedingter Kastendetermination

Kastendetermination ist das Fremdwort für „Bestimmung der Kaste“.

Dies hier stellt auch eine allgemeine Zusammenfassung dar. Nicht alle Punkte wurden bei allen Arten festgestellt und untersucht.

Möchte man bei einer speziellen Art wissen, wie die Kastendetermination genau funktioniert, muss man sich entsprechende Literatur zu dieser speziellen Art besorgen.

Genetisch bedingte Kastendetermination ist nicht sehr häufig

Bei den meisten Arten findet man allerdings kaum genetische Unterschiede zwischen den Königinnen und den Arbeiterinnen in der selben Kolonie. Also spielt die genetisch bedingte Kastendetermination nur eine geringe Rolle.
(Quelle: The Superorganism, Seite 136)

Nicht genetisch bedingte Kastendetermination

Bei der nicht genetisch bedingten Kastendetermination gibt es mehrere Faktoren, die die Entwicklung zur Königin beeinflussen können (die aber nicht alle bei allen Ameisenarten gleichzeitig auftreten):

  1. Größere Eier: Bei Formica, Myrmica und Pheidole konnte man feststellen, dass je mehr Dotter im Ei vorhanden ist, desto größer ist die Chance, dass sich daraus Königinnen entwickeln. Also sind bei manchen Arten dann doch spezielle Eier im Spiel, so wie du vermutet hast.
  2. Ernährung der Larven: Bei bestimmten Ameisenarten konnte man feststellen, dass wenn Larven bei einem bestimmten Alter eine bestimmte Größe (auf Grund guter Fütterung) überschreiten sich daraus dann Königinnen entwickeln.
  3. Temperatur: Larvenwachstum nahe der optimalen Wachstumstemperatur erhöht die Chance, dass sich Königinnen entwickeln.
  4. Winterabkühlung: Bei manchen Ameisenarten erhöht die Abkühlung und die folgende Winterruhe die Chance, dass im Frühling neue Königinnen entstehen.
  5. Selbsthemmende Wirkung der Kaste: Ist bereits eine Königin vorhanden, hemmt diese die Produktion weiterer Königinnen, durch Pheromone. Es besteht also eine geringere Chance, dass neue Königinnen entstehen. Im Umkehrschluss bedeutet das aber, dass wenn keine Königin mehr vorhanden ist, die Chance steigt, dass neue Königinnen aus den bereits vorhandenen Eiern bzw. Larven entstehen.
  6. Alter der Königin: Zumindest bei Myrmica weiß man, dass junge Königinnen dazu neigen weniger Königinnen zu produzieren als ältere.

(Quelle: The Superorganism, Seite 136 f.)

Der Beitrag basiert auf meinem Post im Thread Entwicklung einer Königin im Ameisenforum.

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