Gestern habe ich eine Monomorium floricola Kolonie mit 3 Königinnen und ein paar hundert Arbeiterinnen bekommen.

Diese Ameisen stammen ursprünglich aus den tropischen Regionen Asiens, sind aber mittlerweile in vielen Regionen der Welt mit geeignetem Klima verbreitet. Bei uns können sie höchstens in beheizten Innenräumen überleben:

Verbreitungsgebiet von Monomorium floricola: grün = einheimisch, dunkelrot = exotisch, hellrot = kommt in Gebäuden usw. vor;
Quelle: antmaps.org

Im Gegensatz zur berüchtigten Pharaoameise stellen sie keine Gefahr für die Gesundheit dar.

Wie immer halte ich neue Kolonien erst einmal in recht kleinen Plastikboxen, die sehr spartanisch eingerichtet sind:

Blick in das Formikarium der Monomoarium floricola Kolonie.
Das Formikarium der Kolonie

Dadurch kann ich besser sehen, wenn etwas nicht passt. Beispielweise wenn zu viele Arbeiterinnen sterben. Außerdem können die Ameisen sich nicht irgendwo eingraben bzw. verstecken, wo ich sie dann erst einmal nicht mehr überwachen kann.

Wie man an dem Bild sieht, sind die Ameisen trotz ihrer geringen Größe (Eine Arbeiterin ist 1,5 mm bis 2 mm lang) sehr aktiv und erkunden die Arena sehr ausgiebig.

Damit ihr euch die Größe besser vorstellen könnt, habe ich ein kleines Bild gemacht, dass zwei Vektorgrafiken einer Ameise zeigt, die normalerweise exakt 1,5 mm bzw. 2,0 mm groß auf eurem Bildschirm dargestellt werden sollten:

Größenbereich der Monomorium floricola Arbeiterinnen.

Nach der Ankunft bekamen sie außerdem ein neues Reagenzglasnest angeboten. Das Nest wurde mit einem Korken verschlossen in den ein 3 mm großes Loch gebohrt wurde. Durch die kleinere Öffnung sollen sich die winzigen Ameisen wohler fühlen, ohne dass sie erst mühsam den Eingang mit Sand verengen müssen. Als Bodengrund dient wie sehr oft bei meinen Kolonien handelsüblicher Spielsand.

Neben Zuckerwasser bekamen die Ameisen auch noch eine kleine Steppengrille (Gryllus assimilis) und etwas gemahlene Haselnusskerne:

Eine Steppengrille (Gryllus assimilis) und gemahlene Haselnusskerne wurden der Monomorium floricola Kolonie angeboten.
Der gedeckte Tisch

Monomorium sind echte Allesfresser und vertilgen neben zuckerhaltigen Lösungen und Insekten auch Nüsse und Samen. Ähnlich wie Tetramorium oder Pheidole nehmen sie gerne das Fett von Nüssen auf.

In meinem Fall aber war die Grille deutlich interessanter, die Nüsse wurden weitestgehend ignoriert:

Zwei Monomorium floricola Arbeiterinnen fressen eine Steppengrille
Zwei Arbeiterinnen untersuchen die Grille

Zum Abschluss gibt es noch zwei schöne Fotos dieser kleinen, aber sehr interessanten Ameisen:

Zwei Monomorium floricola Arbeiterinnen bewegen sich auf der Nestabdeckung aus Pappe.
Zwei Arbeiterinnen auf der Nestabdeckung
Nahansicht einer Monomorium floricola Arbeiterin.
Nahansicht einer Arbeiterin

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