Wie man es von Pheidole pallidula erwartet, entwickelt sich meine kleine Kolonie recht zügig. Mittlerweile sind es etwa 20 Arbeiterinnen und ich schätze die Brut auf etwa 100 Larven/Puppen. Einige Eier hat die Gyne auch schon wieder gelegt und viele Puppen stehen kurz vor dem Schlupf.
Wie man auch schon an dem Bild sieht, befindet sich die Kolonie nicht mehr in einem Reagenzglasnest. Gestern habe ich ihnen ein Gipsnest (das klappte selbst mit einem, seit 10 Jahren abgelaufenen, Gipsputz ganz gut) angeboten und über Nacht zogen sie auch schon ein. Sie nutzen fast alle Kammern und lagern vor allem kleinere Larven mit großem Abstand zueinander. Ältere Larven und Puppen, werden hingegen dicht zusammen gelagert.
Ich habe aus dem noch feuchtem Gips die Kammern und Gänge mit einem Teelöffel herausgeschält. Als Scheibe diente die Glasscheibe eines billigen 9×13. cm Bilderrahmens für wenige Cent. Damit das Gipsnest länger feucht bleibt, habe ich den Boden und die Seiten mit Frischhaltefolie bedeckt. Beheizt wird das Nest von oben mittels einer 7 W Heizmatte, welche momentan Tag und Nacht läuft.
Die Fruchtfliegen scheinen die Entwicklung gut voranzubringen. Ich verfüttere mehrere täglich an die Kolonie. Auch sehe ich ständig mindestens eine Ameise, die in der Arena nach Nahrung sucht. Die Fruchtfliegen werden in das Nest getragen und dort zerlegt. Kleinere Stückchen werden den Larven auf den „Bauch“ gelegt, damit sie selbstständig fressen können.
Auch der Gyne geht es prima.
Das Fotografieren war übrigens ein Rennen gegen die Zeit. Nicht, weil die Ameisen besonders panisch reagieren würden, sondern weil die Scheibe schnell beschlägt, wenn man die Heizmatte entfernt. Scharfe Bilder waren dann nicht mehr möglich.
Klasse Bilder! Ist bei den kleinen ja immer recht schwierig.
Hält Pheidole pallidula nicht von November bis Februar Winterruhe?
Danke. Die Art kann man problemlos warm durchpflegen ohne irgendwelche Nachteile.