Camponotus lateralis: Keine Proteine für Crematogaster scutellaris

Mittlerweile sind die Larven, die man im letzten Beitrag sehen konnte, größtenteils zu Puppen geworden und aus einigen schlüpften bereits neue Arbeiterinnen.

Nestkammer mit einigen Puppen.
Nestkammer mit einigen Puppen. Man kann auch einige frisch geschlüpfte Arbeiterinnen am recht hellen Kopf erkennen.

Es sind allerdings neben den Puppen auch viele Larven vorhanden:

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Zum Thema Konkurrenzkampf kann ich sagen, dass die Camponotus lateralis so gut wie immer jede Schokoschabe sichern, die ich anbiete.

Selbst die, welche ich direkt neben dem Nesteingang der Crematogaster scutellaris gelegt habe, werden kurze Zeit später von den Camponotus lateralis Arbeiterinnen „erobert“.

Der Grund, warum die Camponotus lateralis so erfolgreich zu sein scheinen, liegt sicher derzeit größtenteils an der Koloniegröße, die immer noch um ein vielfaches die der Crematogaster betragen dürfte.

Weiterhin liegt es aber auch vermutlich an der unterschiedlichen „Verwertungsstrategie“ der beiden Arten. Während die Crematogaster scutellaris Futterinsekten an Ort und Stelle zerlegen und wirklich nur sehr kleine Stückchen immer ins Nest transportieren, scheuen die Camponotus lateralis nicht davor zurück die Futterinsekten im ganzen Stück in Richtung Nest zu transportieren.

Gerade, wenn viele Futterinsekten angeboten werden, konnte ich allerdings auch beobachten, dass sie diese zwar nicht in das Nest trugen, aber vom Nesteingang der Crematogaster scutellaris entfernen. Dadurch haben es die Crematogaster scutellaris derzeit sehr schwer gut an Proteine zu kommen. Ich muss ihnen sehr kleine Nymphen anbieten, damit sie diese in das Nest zerren und in Ruhe zerlegen können.

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Ein typisches Bild: Die einzelne Crematogaster Arbeiterin (rechts oben) hat das Nachsehen und die Camponotus lateralis Arbeiterinnen besetzen das Futterinsekt und zerren es weg.

An den anderen Schaben konnte ich auch nur noch Camponotus lateralis Arbeiterinnen sehen.

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Es kommt allerdings auch weiterhin zu keinen ernsthaften Angriffen. Ab und an wird mal etwas „geschnappt“ oder die Crematogaster strecken ihre Gaster in Richtung der Camponotus lateralis, aber dass eine Ameise festgehalten und gezerrt wurde, konnte ich bis jetzt noch nicht beobachten.

Ich werde aber wohl erst einmal die Crematogaster scutellaris Kolonie wieder aus dem Becken nehmen und erst einmal getrennt halten, damit diese eine gewisse Größe erreichen kann. Ich befürchte nämlich, dass die Kolonie sonst mangels Proteinen nur sehr langsam wachsen wird.

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