Seit einigen Tagen sorgt das Verhalten des US-amerikanischen Wissenschafters Chris Filardi für Aufregung.

Dem Forscher gelang es nach jahrzehntelanger Suche erstmals ein Exemplar des seltenen „mustached kingfisher“ zu fangen und zu fotografieren. Das alleine wäre sicher noch kein Grund sich darüber aufzuregen, allerdings wurde das Tier danach getötet und präpariert.

Der Forscher selbst verteidigt sein Verhalten, da dies gängige Praxis sei und der Vogel nicht bedroht wäre, sondern lediglich sehr versteckt lebe. Ich kann seine Aussage nicht nachvollziehen, immerhin hat man Jahrzehnte gebraucht, um überhaupt ein einziges Foto dieser Art machen zu können, wenn das nicht dafür spricht, dass die Art sehr selten ist, dann weiß ich auch nicht…

Das Verhalten des Forschers wurde auch von Marc Bekoff, Professor emeritus of Ecology and Evolutionary Biology, der Universität von Colorado kritisiert. Er schreibt:

Killing „in the name of conservation“ or „in the name of education“ or „in the name of whatever“ simply needs to stop.

(„Das Töten im Namen des Naturschutzes oder im Namen der Bildung oder im Namen von was auch immer, muss einfach aufhören“)

Aber das Thema ist nicht neu: Bereits 2014 erschien auf Spiegel online ein Artikel mit dem Titel: „Artensterben: Tierschützer gefährden seltene Spezies“, in dem man sich mit der Frage beschäftigt, ob das viele Sammeln im Namen des Naturschutzes nicht selbst bestimmte Tierarten gefährde. In einem im März 2015 erschienen Artikel auf spektrum.de kritisiert man ebenfalls die Sammelwut diverser Universitäten und Museen.

Was haltet ihr von dem Vorgehen? Ihr könnt gerne hier oder auf Facebook einen Kommentar hinterlassen.

 

 

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