Da sich die Camponotus nicobarenis Kolonie auch weiterhin sehr gut entwickelt (bald schlüpfen etwa 50+ neue Arbeiterinnen), habe ich beschlossen ihnen ein neues Formikarium einzurichten:
Basis des Formikariums ist eine Flache Plastikbox, die normalerweise zur Aufbewahrung von Dokumenten (bis A3) gedacht ist. Die Abmessungen betragen: 52 cm x 34 cm x 8,5 cm (Länge x Breite x Höhe). Ich habe mich bewusste für eine solch flache Box entschieden, da ich die hohen Aquarien, aus denen die meisten Formikarien gemacht sind, als eher störend empfinde. Ständig hat man Glas zwischen den Ameisen und so kann man kaum sehr gute Bilder oder Videos auf „Augenhöhe“ der Tiere machen.
Ich habe mich etwas erkundigt und mich letztlich für eine „Really Useful Box“ entschieden. Die Box hatte sehr gute Bewertungen, insbesondere, was die Stabilität angeht. Ich wollte keine Box, deren Material schnell nachgibt, sondern etwas Stabileres haben. Der Deckel, der dabei war, verschließt auch sehr gut und leichtgängig, ob dieser 100% Ameisendicht ist, weiß ich nicht, das muss ich erst noch testen.
Momentan benutze ich trocken aufgetragenes Talkumpulver, das einfach am Rand mit dem Finger aufgetragen wurde. Ich bin noch am überlegen, ob ich mir aus dem Deckel einen Rahmendeckel mache und dort das Talkum auftragen werde, allerdings besteht dazu noch kein Bedarf, die Ameisen bleiben auch so (noch) im Becken.
Es befinden sich keine Anschlussbohrungen im Becken, da die Größe vorerst sicher ausreichend ist und ich eh vorhabe später mehrere solcher Boxen über Brücken zu verbinden, anstatt über Schläuche.
Wie man auf dem Foto sieht, ist der Mittelpunkt des Formikariums ein morsches Stück Holz. Das lag ungefähr 10 Jahre im Garten und es ist so weich, dass man es mit der Hand zerbröseln kann. Während solch ein Holz als Grundlage für ein Holzhaus natürlich gänzlich ungeeignet wäre, freuen sich holzbewohnende Arten, zu denen auch Camponotus nicobarensis zählt, umso mehr darüber. Seit gestern Nacht sind etwa 20 Arbeiterinnen damit beschäftigt, das Holzstück zu bearbeiten:
Wenn man Glück beim Fotografieren hat, kann man eine Ameise genau in dem Augenblick fotografieren, in dem sie das Stückchen Holz loslässt:
Was die Ameisen seit gestern Nacht geschafft haben, ist schon ganz ordentlich:
Aber trotzdem ist das Nest im Totholz noch nicht groß genug, damit die Kolonie dort einziehen kann. Das wird vermutlich noch ein paar Tage dauern. Die Kolonie bewohnt daher auch weiterhin das Reagenzglasnest:
Perfekt! xP
Die letzten Tage habe ich nach genau so einer Nestform für Camponotus substitutus gesucht. Jetzt hab ichs gefunden haha.
Schaut schön natürlich aus – stört dich der fehlende Nesteinblick nicht?
LG Frederick
Ich weiß ja, dass sie sich gut entwickeln, das ist das wichtigste. Vermutlich tragen sie dann später eh die Puppen raus, wenn ich das Licht anschalte.
Naja gut bei den Polyrhachis dives ist der Einblick ja auch nicht gewährt.
Eine solche Variante mit frei stehendem Baumstunpf möchte ich für Camponotus substitutus verwenden (sobald die Kolonie groß genug ist). Ich hoffe also auf Updates deinerseits 😉
Hast du das Holz gebacken?
LG Frederick
Etwas spät, aber nein 😉