Wie ich die Gyne bekam

Ich hatte zwar schon einige Ameisenarten, aber Formica fusca zählten bis jetzt noch nicht zu meinen gehaltenen Arten.

Zumindest in meiner unmittelbaren Gegend sind die Formica fusca eher selten, man findet fast ausschließlich Lasius niger und wenn den Feldweg entlag geht, dann findet man viele Nester größere Serviformica Arten aber keine von Formica fusca.

Daher war es ein glücklicher Umstand, dass eine Gyne direkt auf der Terrasse landete. Erst dachte ich, dass es sich um eine Camponotus vagus Arbeiterin handelte, aber das Bewegungsmuster passte nicht zu diesen. Auch war es Glück, dass ich sie vor den Camponotus vagus entdeckt habe. Denn diese hätten die Gyne sicher schnell überwältigt und ins Nest geschleppt.

Entwicklung vor der Winterruhe

Recht schnell nach der Unterbringung im Reagenzglas begann die Gyne mit der Eiablage und aus den Eiern entwickelten sich fünf Larven.

Formica fusca Gyne im Reagenzglasnest mit fünf Larven.
Gyne im Reagenzglasnest mit fünf Larven

Aus den Larven entwickelten sich dann letztlich fünf Arbeiterinnen. Eine davon verstarb (ich kann allerdings nicht sagen, wie sie gestorben ist).

Im Oktober (es war ja im September noch recht warm…) tat ich die Kolonie dann in den Keller und die Winterruhe fing an.

Aus der Winterruhe

Da ich testen wollte, wie sich einheimische Arten bei einer verkürzten Winterruhe verhalten, habe ich die Kolonie zusammen mit der Lasius niger Kolonie vergangene Woche aus dem Keller geholt.

Heute hat die Formica fusca Gyne dann 8 (oder 9) Eier gelegt.

Formica fusca Arbeiterin wacht über dem Eipaket
Arbeiterin bewacht das Eipaket.

Allerdings waren die Ameisen nicht sehr begeistert von den Erschütterungen, die ich machte als ich das Reagenzglas etwas bewegte.

Eine Arbeiterin trug sofort das Eipaket in Richtung Watte.

Formica fusca Arbeiterin trägt das Eipaket weg.
Arbeiterin trägt das Eipaket weg.
Zwei Formica fusca Arbeiterinnen umsorgen das Eipaket.
Zwei Arbeiterinnen umsorgen das Eipaket.
Die zwei Formica fusca Arbeiterinnen etwas weniger stark vergrößert
Die zwei Arbeiterinnen etwas weniger stark vergrößert

Wie man auf dem letzten Bild sieht, schimmelt die Watte auch etwas vor sich hin, ich werde ihnen wohl ein neues Reagenzglas anbieten oder evtl. sogar ein Mini Gips- oder Ytongnest.

Zuletzt noch ein Bild der Gyne.

Die Formica fusca Gyne im Reagenzglasnest
Die Gyne

Leider ist das Reagenzglas ziemlich dreckig, daher sind die Bilder nicht so scharf und der Kontrast litt etwas, aber ich denke, dass man trotzdem noch ein bisschen was erkennen kann.

Es ergibt sich folgender Bestand:

Gyne: 1
Arbeiterinnen:
4
Eier: 8 bzw. 9

4 Antworten auf “Formica fusca: Haltungseinstieg

  1. Hey Barristan,

    schöner Bericht mit (wie immer) tollen Bildern. F. fusca sind schon wirklich schöne Ameisen und ja auch nicht allzu klein. Ich bin gespannt, wie es mit der verkürzten Winterruhe weitergeht. Ich überlege, ob ich meine auch früher raus hole, aber aktuell wüsste ich nicht, wo ich die Kolonien hinstellen sollte 😀

    Grüße,
    Colo

    1. Danke. Auf Facebook gab es schon eine Rege Diskussion diesbezüglich. Man tippt, dass sie wohl auch früher in die Winterruhe gehen, aber letztlich ist das ganze ja noch von wenigen Haltern ausprobiert worden.

      Es bleibt spannend 😉

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