Risikostudie zum Thema Kleintierhaltung für das Schweizer BAFU

Achtung_Ameise

In einer Studie der Hintermann & Weber AG im Auftrag des Schweizer BAFU (Bundesamt für Umweltschutz), wurde auch das Risiko durch den Handel mit Ameisen angesprochen und folgendes Fazit gezogen (Die Studie kann hier heruntergeladen werden.):

Allein in Anbetracht der grossen Zahl der gehandelten Arten, von denen etliche auch aus Ländern mit gemässigtem Klima stammen, ist das Risiko einer Etablie-rung exotischer Ameisenarten klar gegeben. Die schwierige Artbestimmung, die undurchsichtige Herkunft der Tiere und die fehlenden Kenntnisse zur Biologie und Ökologie führen zum Schluss, dass die Branche hier mit unabsehbaren Ri-siken agiert. (Seite 41)

Wie viele exotische Ameisen aus gemäßigten Klimazonen werden denn eigentlich gehalten?

Natürlich wäre es schön gewesen, wenn diese Folgerungen auf Grund belegter neuerer Untersuchungen getroffen worden wären.

Stattdessen basieren sie wohl zum einen auf den allseits bekannten Text von A. Buschinger aus dem Jahr 2004 und aus einer Korrespondenz mit ihm:

Der Myrmekologe Alfred Buschinger hat seine diesbezüglich kritische Haltung in ei-ner wissenschaftlichen Publikation formuliert und begründet (Buschinger 2004). Seine Argumente erscheinen plausibel, obwohl auch er keine bekannten Fälle von verwilderten Ameisenarten nennt, die auf Handel oder Privat-Haltung zu-rückgehen. Nachfolgend einige Zitate aus der Korrespondenz mit A. Buschinger, in der er sich in allgemeiner Form zur Situation und den Risiken des Handels mit exotischen Ameisen geäussert hat (Seite 40)

Auch ein Ameisenhalter bekam die „Ehre“, dass ein Ausschnitt aus seinem Haltungsbericht auf der Titelseite der Studie abgedruckt wurde.

Aufmerksam wurde ich durch Eigenwerbung des Herrn Buschinger im Ameisenportal.

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