Allgemeines

Aussehen

Zwei Pheidole spathifera Arbeiterinnen bei der Weitergabe von Nahrung (Trophallaxis). Man erkennt hier auch die Größenunterschiede zwischen Minor- und Majorarbeiterinnen.
Zwei Arbeiterinnen bei der Weitergabe von Nahrung (Trophallaxis). Man erkennt hier auch die Größenunterschiede zwischen Minor- und Majorarbeiterinnen (Soldaten).

Die Königinnen sind 7 – 8 mm und die Arbeiterinnen 3 – 6 mm groß. Letztere unterscheiden sich teils sehr stark in Größe und Aussehen (Polymorphismus).

Bei der Gattung Pheidole nennt man die Major-Arbeiterinnen auch Soldaten.

Die Ameisen sind rotbraun – braun gefärbt.

Vorkommen

Die Ameisen kommen in Ost-, Süd- und Südostasien vor.

Haltung

Meine Kolonie

Die Kolonie habe ich im Jahr 2013 bei antdealer.com gekauft. Seit dem hat sich sich ziemlich gut entwickelt und ist mittlerweile einige hundert, wenn nicht sogar tausend Tiere stark. Da sie in einem Erdnest leben, lässt sich natürlich die tatsächliche Größe schwer einschätzen und ich kann das nur anhand der Aktivität bei der Fütterung abschätzen.

Die gefundene tote Pheidole spathifera Gyne
Die gefundene tote Gyne

Am 22.05.2014 fand ich eine zerteilte Gyne auf dem Abfallhaufen. Ob es sich um die „alte“ Gyne handelt und somit die Kolonie dem Untergang geweiht ist, kann ich nicht sagen. Es kann auch eine der jungen Königinnen sein. Wenige Tage später fand ich dann noch eine weitere tote Gyne.

Schwierigkeit

Pheidole spathifera ist einfach bis mittelschwer zu halten.

Nest

Erd-, Gips, oder Ytongnester sind geeignet für diese Art. Ich selbst halte sie in einem Erdnest.

Temperatur

Zwar kommt Pheidole spathifera in den Tropen vor, doch ist sie deutlich weniger wärmeliebend wie Pheidole pallidula. Während letzere ihre Brut direkt an die stark aufgeheizte  Glasscheibe trägt, meidet Pheidole spathifera diese besonders warmen Stellen und lagert die Brut weiter innen, wo es etwas kühler ist.

Ob man sie nun auch komplett ohne extra Wärmequelle bei Zimmertemperatur halten kann, hängt sicher von der jeweiligen Jahreszeit ab. Seit Mai ist die Heizmatte bei meiner Kolonie ausgeschaltet. Eine leicht erhöhte Temperatur wirkt sich aber sicher positiv auf die Entwicklungszeiten aus.

Auf keinen Fall darf das Nest allerdings insgesamt zu stark aufgeheizt werden, da die Ameisen ansonsten keine Rückzugsmöglichkeiten in kühlere Bereiche haben und es so zu Verlusten kommen kann.

Feuchtigkeit

Das Nest muss immer feucht (aber nicht nass) gehalten werden. Die Arena hingegen muss nicht extra befeuchtet werden.

Dochttränke im Pheidole spathifera Becken
Dochttränke im Becken

Das Erdnest habe ich am Anfang regelmäßig mit Wasser besprüht, mittlerweile verwende ich eine Dochttränke. Ich muss dadurch lediglich alle paar Tage kontrollieren, ob noch Wasser vorhanden ist und die schonende Befeuchtung des Nests geschieht von selber.

Nahrung

Pheidole spathifera - Heimchen
Soldatin zerlegt eine Steppengrille

Die Nahrung besteht zu einem großen Teil aus Insekten. Gerade, wenn viel Brut vorhanden ist, werden sehr große Mengen vertilgt. Am Anfang sollten eher kleinere Insekten verfüttert werden. Ist die Kolonie allerdings groß, so zerlegen sie selbst sehr große Futtertiere dank ihrer beeindruckenden Soldaten ohne Probleme.

Pheidole spathifera Arbeiterinnen zerlegen ein Stück Lachs
Arbeiterinnen zerlegen ein Stück Lachs

Größere Kolonien fressen allerdings nicht nur Insekten. So wird auch Fisch oder Fleisch angenommen. Trotzdem sollte die Nahrung hauptsächlich aus Insekten bestehen, aber ein bisschen Abwechslung schadet sicher nicht.

Pheidole spathifera Arbeiterinnen zerlegen eine Walnuss
Arbeiterinnen zerlegen eine Walnuss

Nüsse (insbesondere Walnusskerne) werden auch gerne angenommen. Zerquetscht man die Nusskerne leicht, kann man beobachten, wie die Arbeiterinnen das Öl aufsaugen und anschließend die Nusskerne zerlegen. Allerdings kann das Interesse stark schwanken, meine Kolonie nimmt beispielsweise mal sehr gerne die Nüsse an, dann wieder verschmäht sie diese komplett.

Am Anfang gehen die Arbeiterinnen selten an Zuckerwasser oder Honig, mit zunehmender Koloniegröße wächst jedoch das Interesse und es wird auch Zuckerwasser gerne angenommen.

Haltungsberichte

Weitere Links

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