Camponotus nicobarensis Gyne

Wenn jemand nach einer Ameisenart fragt, die keine Winterruhe hält, aber trotzdem für den Einstieg geeignet ist, fällt eigentlich fast immer der Artname Camponotus nicobarensis. Dies ist nicht verwunderlich, wird doch diese Art mittlerweile von sehr vielen Halter gepflegt und zumindest ich konnte noch nie etwas negatives über sie lesen.

Seit neuestem bin ich nun auch Besitzer einer Kolonie dieser schön gefärbten Tiere. Dabei hatte ich gar nicht geplant diese Ameisen zu halten.

Vor ein paar Wochen schrieb mich ein Halter über Facebook an und sagte, dass er mit dem Hobby aufhören wolle und fragte mich, ob ich seine Camponotus nicobarensis und seine Messor barbarus Kolonie haben wolle. So kamen dann beide Kolonien noch im alten Jahr unbeschadet bei mir an.

Versendet wurden sie in einem großen Reagenzglasnest, welches ich nach Erhalt in eine Plastikbox mit Spielsand als Bodengrund tat. Nachdem ich das Reagenzglas öffnete, begannen auch schon die Arbeiterinnen mit dem Auskundschaften ihrer Arena:

 

Vor allem Zuckerwasser nahmen sie sehr viel auf (ich musste drei mal die Verschlusskappe auffüllen). Die Spinne im Video wurde erst eine Zeit lang ignoriert, aber letztlich auch eingetragen, ebenso wie eine Heimchennymphe:

Camponotus nicobarensis Arbeiterinne zerlegen eine Heimchennymphe im Nest.

Ich gebe ihnen täglich frisches Zuckerwasser und alle ein bis zwei Tage ein kleineres Insekt oder eine Zitterspinne. Vor allem die kleinen Heimchennymphen lieben sie und werden immer in das Nest gezerrt:

Zwei <em>Camponotus nicobarensis</em> Arbeiterinnen transportieren ein Heimchen zum Nest.
Zwei Camponotus nicobarensis Arbeiterinnen transportieren ein Heimchen zum Nest.
Nahansicht zweier <em>Camponotus nicobarensis</em> Arbeiterinnen mit einem Heimchen.
Nahansicht zweier Camponotus nicobarensis Arbeiterinnen mit einem Heimchen.

Die Kolonie dürfte 50-100 Tiere stark sein. Leider erweist sich das Zählen im Reagenzglas etwas schwierig, da sie teilweise recht dicht zusammen sitzen. Ich plane ihnen ein Holznest anzubieten, sobald die Kolonie ein paar hundert Tiere stark ist.

Ich hoffe ja immer noch, dass der Halter es sich noch anders überlegt und doch wieder zurück zum Hobby findet, dann übergebe ich ihm die Kolonien gerne wieder. Aber derweil erfreue ich mich an diesen schönen exotischen Camponotus.

 

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